Beschreibung
Ihre Musik wirkt wie ein Jungbrunnen der zudem Weisheiten liefert, die man als Mittzwanziger eher schwerlich erkannt haben dürfte. Da werden mal überraschend die Fehlfarben zitiert, dort wird der Name einer Neuseeländischen Emo-Band in einen neuen Kontext gesetzt und plötzlich trifft einen die richtige und vielleicht auch schmerzende Erkenntnis »Der Preis für deine Fehler wird höher, wenn du älter wirst«.
Zweifellos haben die Jungs schon mal was von Turbostaat und Rachut gehört. Wodurch sie aber all die anderen dieser fast schon eigenen musikalischen Sparte problemlos hinter sich lassen, ist zum einen ihre unverkennbare Nähe zum Emo der 90er Jahre, die sich vor allem in ihren Inhalten zeigen, die mit Ausnahme von ein paar politischen Bezügen, sehr persönliche Themen wie gescheiterte Beziehungen, dem eigenen Unvermögen, bitteren Einsichten und der damit verbundenen Wut behandeln. Zum anderen verbinden sie eine höhere Bandbreite an musikalischen Eckpfeilern, die Punk mit Emo und Postpunk auf einen konsequenten Nenner bringen. Bass und Gitarre werfen sich die Melodien zu, das Drumming ist tight wie Hölle, die Vocals bekommt man schwer wieder aus dem Ohr, Feedbacks und Breaks erzeugen an den richtigen Stellen enorm Druck.
»Cool« als Albumtitel wirkt daneben wie ein zynischer Gegenpol zur Grundstimmung dieser Ausnahmeplatte, denn »Genau, stimmt nichts«.