Beschreibung
Wenn jedes Heute wie morgen ist, dann liegen die Antworten auf die Fragen von heute im Gestern begraben. Fabrik Fabrik sind hier, um sie auszubuddeln und auf den Seziertisch zu legen. Das Debütalbum »Fabrik Fabrik« ist eine hitzige Analyse des Jetztzustands, die tief in die sumpfige Geschichte der kalten Kultur eintaucht, gegen die es sich stemmt. Vom programmatischen Opener »Alles ist Fabrik« bis zum letzten Stück, einer Coverversion von Slimes »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland«, zieht das Berliner Quartett eine Linie von der Tristesse des Jahres 2016 bis zur Großvatergeneration und dem Hurra-Patriotismus vergangener Tage, die in diesen unseren nachhallen.
Fabrik Fabrik vereint Mitglieder von Nervöus, Henry Fonda, Bomb Out! und damit eine Reihe von musikalischen Einflüssen, die sie nahtlos in ein großes Ganzes überführen. Das Ergebnis sind neun Songs, die sich querstellen. Die nicht in die Deutschpunk-Schublade passen, in der Dischord-Schule immer in der letzten Reihe saßen, für die Screamo-Kids zu nüchtern argumentieren und nebenbei noch Western-Twang ins Getriebe reiben. Wenn sie irgendwo reingepasst hätten, wären sie wohl auch nicht bei Phantom Records gelandet. Denn auch wenn es sich selber ausgeliefert fühlt, verweigert das Zahnrad namens »Fabrik Fabrik« mit wütendem Getöse seinen Dienst. Es hat sich lange genug vom Gestern das Heute diktieren lassen.