Beschreibung
In Kreuzberg, dem Zentrum des Berliner Lifestyle-Kapitalismus zwischen Kotti, Görli und Schlesi, schlossen sich 2012 drei ewige Fahrschüler aus dem Hamburger Südraum zur Band Black Heino zusammen. Nach eigenen Angaben gehören die Musiker zu den letzten Sitzenbleibern der Hamburger Schule. Ihre Wurzeln haben Black Heino im Garagen-Rock der Sechziger und nicht zuletzt im Pub-Rock der Siebziger.
Als Kinder der 1980er lernten sie offensichtlich auch, dass Musik einfach eine gute Ablage für schlechte Feelings ist, wenn man nicht weiß, wohin damit. Der Sound auf ihrem Debüt »Heldentum und Idiotie« frisst sich durch einen dicken Brei glasierter Rockproduktionen, die das Land mit Authentizität, Intimitätsterror und Gefühlsgrütze eingedickt haben. Und das mit den denkbar einfachsten Mitteln: Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang.
Black Heino spielen raubeinig statt glattrasiert gegen die musikalische, politische und ökonomische Ästhetik der bundesrepublikanischen Abstiegsgesellschaft an. Böse und bissig ziehen sie über den aktuellen neoliberalen Lifestyle her. »Heldentum und Idiotie« wurde von Moses Schneider und von Tom Schwoll aufgenommen.