Beschreibung
Sookee veröffentlicht als Sukini ihr erstes Kinderalbum.
Hast Du schon mal einen Feiertag erfunden? Die Welt mit Glitzer bestreut? So richtig geflucht? Oder bist im Herzchen ganz aufgeregt gewesen? Auf „Schmetterlingskacke“ passiert alles davon. Und noch viel mehr, denn die zwölf Lieder, die die Rapperin und Erklärbärin „Sookee“ hier als „Sukini“ der Welt entgegenstreckt, sind ehrlich, neugierig, phantastisch.
Sookee ist schon seit über zehn Jahren im Dienste ihrer Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Wertschätzung in der Musiklandschaft und dort vor allem im Rap unterwegs. Die Art wie Frauen im HipHop größtenteils gezeigt und erzählt werden, geht ihr gehörig gegen den Strich. HipHop ist für sie schon mehr als ihr halbes Leben unheimlich wichtig, auch weil sich hier eigentlich jede und jeder ausprobieren und austoben kann. Dass aber in unzähligen Liedern und Videos abwertend und ausgrenzend über Frauen, Schwule, Lesben und Transmenschen gesprochen wird, ist für sie unerträglich. Genauso wie wenn Sexismus, Rassismus oder abschätziges Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderung anderswo in der Gesellschaft geschieht. Sookee ist jemand, die es spannend, wichtig und lehrreich findet, die eigene gesellschaftliche Umgebung mitzugestalten. Politik ist für sie nichts, was weit entfernt im Bundestag stattfindet. Philosophie ist nichts, was nur an der Universität passiert. Ganz im Gegenteil: Wir alle können uns über Themen, die uns interessieren und berühren, schlau machen und dann nach Möglichkeiten suchen, wie wir uns einbringen können.
Sookee sieht diese Möglichkeit seit vielen Jahren in der Musik. Sie hat schon 5 Alben veröffentlicht und nun steht ihr der Sinn danach als „Sukini“ ihre thematischen Leidenschaften und Herzensangelegenheiten auch für jüngere Ohren aufzubereiten.
Kinder wachsen in eine Welt hinein, die die meisten Erwachsenen nicht mal verstehen.
Also ist es doch umso spannender gemeinsam diese Welt (neu) zu betrachten. Zumal die Großen wirklich dringend ein paar gute Ideen suchen, wie sich das Leben der Menschen auf diesem Planeten gerecht gestalten lässt. Sukini schlägt dafür einen Kopfstand vor: Die Dinge aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Wie das gehen kann, erzählen die Songs.
„Prinzessin Peach“ sitzt nämlich zum Beispiel gar nicht den ganzen Tag im Turm herum und wartet, dass Mario sie endlich rettet. Tatsächlich backt und skatet sie gern. Außerdem programmiert sie Computerspiele und ist mit Schlumpfine, Bibi Blocksberg und Arielle befreundet.
Auch Pippi Langstrumpfs bislang ängstliche Freundin Annika hat neuerdings bei „Quatsch“ Lust auf Abenteuer und stiftet andere Kinder dazu an, mit ihr die Welt zu erkunden.
Und so geht es um ein Kind, das seine Mamas so toll findet, dass es auch eines Tages eine Mama sein möchte („Meine Mamas“). Um einen ängstlichen kleinen Mann, dem die Kinder beim Verstecken-Spielen begegnen und dem sie wieder ganz viel Mut machen („Hier bin ich“).
Die Geschichten der Lieder gehen tief rein und wollen sogleich lauthals wieder raus- und weitergesungen werden. Wie etwa die „Schmetterlingskacke“-Version des Antilopen Gang Hits „Pizza“, der hier nun selbstverständlich „Glitzer“ heißt und mit dem Gastbeitrag von Saskia Lavaux dafür wirbt, die Welt endlich so bunt zu machen, wie sie in den Herzen vieler Menschen ohnehin schon ist.
Komponiert hat Sukini die zwölf Lieder gemeinsam mit Boris Nielsen, der den Kontrabass zupft und zudem auch noch einem elektronischen Instrument namens Moog einige besondere Klänge entlockt hat. Mit Matze Jechlitschka, der auch bei den „Ohrbooten“ und deren Kindermusikprojekt „Die Gäng“ mitspielt und für die Gitarrensounds sorgt. Und Shaban hat nicht nur sein wahnwitziges selbstgebautes Schlagzeug zum Einsatz gebracht, er hat die Instrumente, Harmonien, Melodien und Texte als Produzent zusammengeführt und zu ganz neuartiger Kindermusik werden lassen.
Erwähnung müssen auch unbedingt die Zeichnungen von Camila „Klotzi“ Klotz finden. Wobei die mit ihrer einzigartigen Süßigkeit und Liebe zum Detail ohnehin jedem Menschen direkt ans Herzchen hüpfen, der das Booklet der CD öffnet. Viele Figuren aus den Liedern haben eine Gestalt bekommen und sind somit noch näher an der Vielfalt und Einzigartigkeit der Charaktere dran, als es die Lieder selbst schon vorschlagen.
„Schmetterlingskacke“ erzählt vom Einander-Zuhören („Fragen fragen“), vom Trösten und Mut machen, vom Liebe empfinden („Im Herzchen“), aber auch stinkwütend sein („Popel“), von der Unendlichkeit der Vorstellungskraft („Phantasie“) und von dem Wunsch nach Gerechtigkeit in der Welt („Alle Menschen“). Alle diese Themen sind für kleine und große Leutis gleichermaßen wichtig, wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise. Aber sich genau das gegenseitig zu berichten, ist quasi der köstliche Nachtisch zu jeder dieser musikalischen Lieblingsspeisen.
Sukini jedenfalls wünscht sich nichts sehnlicher, als „dass kleine und große Leutis es sich miteinander schön machen und die Zeit und das Leben genießen. Ärger, Stress und Streit gehören zwar auch dazu, aber anderen und sich selbst Geschenke zu machen, ist nun mal die flauschigere Variante.“