Beschreibung
Es gibt unzählige Arten von Suppen. Die Hamburger Version davon wäre die Aalsuppe. Und obwohl das Duo von Schulverweis von der Hansestadt aus operiert, ist ihr Debut nichts weniger als das. Aalglatt? Wie bidde? Auf „Suppe” rotzt, rauscht, schleppt und leiert es. Alles kämmt gegen den Strich. Ein Widerhaken nach dem anderen. Das Konzept der Band, bestehend aus L.F.T. und Levente: Jeder Song wird direkt in einem Jam auf Tapedeck recorded. So entstanden elf schroffe Juwelen mit Titeln wie „Die Mumie Aus Memphis”, „Pesto” und „Bong des Monats”. Punk wie er sein soll, ganz aus dem Moment heraus. Genau wie die reine Existenz der Band. Denn Schulverweis entstand eigentlich nur aus dem Umstand heraus, sich in der überlaufenen Metropole ein Studio teilen zu müssen. Die passende Songzeile dazu: „Im teuren Café um die Ecke, Latte Macchiato – verrecke. Trinke meinen Kaffee schwarz, wie ich es verdiene, kein Zucker für mich, kein Zucker für mich.“ Ein Aspekt von Schulverweis wird dem Hamburger Aal dann aber doch gerecht: die Wave, die alles einmal gründlich durchspült. Die Welle spiegelt sich nicht nur in der Instrumentalisierung (dystopische Synth-Pads, staubige Drumpatterns, liebenswürdig banale Gitarrenriffs), sondern auch in der Sprache wider: Ganz nach den Mamas und Papas der ersten Waver-Generation wird bunt durcheinander erzählt, gegrölt, gelallt. Deutsch, Französisch, Englisch, Scheißegalisch.