Beschreibung
Acht Jahre nach seinem letzten Solo-Album veröffentlicht Refpolk die EP „Alles still“. Der Rapper und Aktivist war in dieser Zeit allerdings alles andere als still, sondern viel unterwegs, vor allem zwischen Berlin und Athen, spielte mit seiner Crew LMF auf Festivals und Demos und baute das internationale Hip-Hop-Netzwerk In.Flammen mit auf.
Nun meldet er sich als Solo-Artist zurück: „Alles still“ ist eine EP, die sich schon fast als Album bezeichnen lässt, zwischen klassischem Zeckenrap, Boombap-Beats, drückenden Synthies, kämpferischen Ansagen und einer Prise Sarkasmus. Und es ist ein Release, das besonders zu beeindrucken weiß, wenn das Politische auf das Persönliche trifft, Refpolk über Zweifel und Ohnmacht rappt und seine Verletzlichkeit spürbar wird.
Es passt zu Refpolks Suche als Aktivist nach den Momenten der Solidarität und Kollektivität, dass seine EP eine lange Feature-Liste bereithält. „Wir sind zu viele, um uns zu vergessen“ rappt er mit Sara, die auf Griechisch ausführt: „Wir sind die Wildkatzen der Stadt, die Gedichte schreiben“. Neben einem nicht erwähnenswerten Politiker geben auch Kobito und Captain Gips ein paar Weisheiten zum Besten und stellen fest, dass Katzenvideos auf Insta trotz aller Katastrophen weiterhin keine Alternative darstellen. Abschließend hebt Babsi Tollwut den DIY-Charakter und die Selbstbestimmung politischer Musik hervor und bezieht sich dabei gemeinsam mit Refpolk auf die Liedermacherin Bettina Wegner.
Und so erzählt „Alles still“ von Refpolk als Rapper, Aktivisten und Menschen und verortet sich zugleich in einem größeren Kontext. Die EP knüpft an linke Bewegungsgeschichte an, findet als Teil von gegenwärtigen politischen Protesten und Kämpfen statt und lässt bei alldem doch auch immer Raum für unsere persönlichen Ängste, Zweifel und Hoffnungen.
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Die EP erscheint inklusive Instrumentals auf Tape über Black Cat Tapes & Black Mojito. Das Tape ist auf 125 Stück limitiert und kommt mit einem schicken Artwork von CMAV.CTRL. Die EP ist außerdem auf refpolk.bandcamp.com als Download erhältlich und ab März auch über die üblichen Streamingdienste verfügbar.