Beschreibung
Beherzter Agitprop des Hamburger Künstlerkollektivs
Das Schwabinggrad Ballett ist ein aus dem Hamburger Debattierzirkel „Buttclub“ hervorgegangenes mobiles Einsatzkommando von MusikerInnen und NichtmusikerInnen, PolitaktivistInnen und KünstlerInnen. Gegründet 2000 bei einem antirassistischen No-Border-Camp, entwickelte man flexible Auftrittsstrategien, die Verwirrung stiften, Formen aufbrechen und politisieren sollen. Das Schwabinggrad Ballett (dessen Name an die größte Niederlage der Nazis und die ersten bohemistischen Straßenmusiker-Krawalle der Republik erinnert) versteht sich als Teil eines Netzwerks mit Musikern von Die Goldene Zitronen, Die Sterne, Knarf Rellöm, Bernadette La Hengst u. v.a.
Das Debüt setzt eindeutig nicht auf Leadgesang und Diskurs-Pop. In der Form eher eine Marching-Band, bestimmen energische Chöre und dadaistisches Musikhandwerk den Sound des Schwabinggrad Balletts. Agitprop zwischen Katzenmusik und Kollektiv, kritischer Masse und massiver Kritik, echt schwierig und wirklich schön.