Beschreibung
Experimenteller Elektronik Underground DDR.
Der zweite Teil der Reihe »Experimental Electronic Underground DDR« ist dem Künstler Jörg Thomasius gewidmet.
Thomasius, auch bekannt als Tomato, wurde 1955 in Ost-Berlin geboren und ließ sich von den progressiven Klängen der frühen 1970er Jahre inspirieren, darunter auch von den damals aufkeimenden Elektosounds, die aus dem noch fernen und unerreichbaren West-Berlin kamen.
Das auf dieser Sammlung »Acht Gesänge der schwarzen Hunde« versammelte Material stammt aus drei Quellen: der Kassette »Schwarze Hände«, die Produktionen aus den Jahren 1980 – 1985 dokumentiert, der Veröffentlichung »Gesänge der Komparsen« von 1989 auf Thomasius‘ eigenem Label Kröten Kassetten und »After Eight« von 1990, das nach Thomasius‘ Ausscheiden aus der Band Das Freie Orchester auf seinem Label Tomato erschien.
In einer Auswahl, die zehn Jahre umspannt, ist die ganze Bandbreite von Thomasius, der sich mehr als experimenteller DIY-Soundproduzent und weniger als Musiker verstand, vertreten: von sphärischen, elegischen Schwebeklängen bis hin zu skurrilen Kleinodien von hoher Verspieltheit, die obskure Sprachfetzen mit schrägen Minimal-Konstrukten verweben.